Übersicht 2023

Abstracts

Unsere Vorträge

Gabrielle Palmer, M.Sc. Human Nutrition

Der Vortrag wird in englischer Sprache im Format eines Impulsvortrages gehalten. Es soll eine lebhafte Diskussion im Rahmen einer ausgiebigen Fragerunde entfacht werden.

Gabrielle stellt regionale Gesellschaften vor, in denen Stillen intuitiv geschieht und setzt dazu den Kontrast zu unserer Gesellschaft, in der das „einfache“ Stillen durch medizinische und intellektualisierte Aspekte oft überlagert wird.

Der Einfluss feministischer Ökonomie und der Status vom Stillen werden ebenfalls als ein zentrales Thema vorgestellt und diskutiert.

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Dr. med. Matthias JahnKinderarzt, IBCLC

Betrachtet man die Entwicklungen der Beatmungsstrategien in der Neonatologie, so stellt man fest, dass der Einsatz invasiver deutlich zugunsten nichtinasiver Methoden zurückgegangen ist. Das Bestreben invasive Beatmung zu vermeiden, könnte zu der Annahme verleiten, dass das Erlernen der Fertigkeit der Intubation vielleicht gar nicht mehr notwendig ist.

Auch bei der Applikation von Surfactant weicht der Zugangsweg eines endotrachealen Tubus, weniger invasiven Methoden, was diese Annahme verstärken könnte.

Formulierungen wie „Intubation erwägen“ oder „Intubation – bei ausreichender Erfahrung!“ lassen dann aber doch die Vermutung zu, dass es Situationen gibt, in denen sie eben doch gebraucht wird und damit auch weiterhin zum Repertoire der (erst-)versorgenden (Kinder-)Ärzt:Innen gehören muss.

Die Herausforderung liegt also darin, bei abnehmender Häufigkeit trotzdem eine Sicherheit in der Durchführung zu erlangen.

Dieser Vortrag beschreibt Situationen und Krankheitsbilder, die eine Intubation erforderlich machen, gibt Hinweise über die Auswahl des notwendigen Materials und wirft einen kurzen Blick auf Veröffentlichungen unserer Sektion zur korrekten Tubuslage.

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Dr. Herbert Renz-Polster

Bedürfnisorientierte, bindungsorientierte oder beziehungsorientierte Erziehung kann als Großtrend der letzten zwei Jahrzehnte bezeichnet werden. Allerdings ist unklar, worin sich die Bedürfnisorientierung nun genau zeigt. Hier wird teilweise auf den evolutionsbiologischen Rahmen verwiesen („artgerecht“), teils auf bestimmte Haltungen in der Beziehungsgestaltung zu Kindern (achtsame Kommunikation, nicht schimpfen, nicht strafen usw.). Allerdings nehmen auch die Befürworter eher autoritäre Erziehungshaltungen für sich in Anspruch, sich an den Bedürfnissen der Kinder zu orientieren. Zu guter Letzt weist die Evolutionsbiologie darauf hin, dass im echten Familienleben immer auch eine Bedürfniskonkurrenz herrscht, und Bedürfnisse vielleicht gar nicht auf ihre volle Erfüllung angelegt seien. Was taugt nun also das Konzept der „Bedürfnisorientierung?

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Dr. Herbert Renz-Polster

Dass Gestillt-Werden ein wichtiger Schutzfaktor gegenüber dem Plötzlichen Kindstod (SIDS) ist, ist in der Forschung unbestritten. Dieser Faktor dürfte das Risiko auf etwa die Hälfte reduzieren. Nur: wie wirkt dieser Schutzfaktor? Das ist bisher unklar. Es könnte sein, dass die mit Stillen verbundenen häufigeren Mutter-Kind-Interaktionen mit ihrem co-regulierenden Einfluss eine Rolle spielen. Dazu passt allerdings nicht, dass nach manchen Studien auch nur anfängliches „Kurzzeitstillen“ zu schützen scheint. Einen Hinweis könnte in der Beobachtung liegen, dass SIDS in der Neugeborenenzeit – also in der durch neonatale Schutzreflexe gekennzeichneten Entwicklungsphase – deutlich seltener ist als in den Monaten danach. Könnte es sein, dass Gestillt-Werden etwas mit dem „Einüben“ von die Atemwege absicherndem Schutzverhalten zu tun hat?

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Erika Nehlsen, IBCLC, EFNB

Eine Auswahl aktueller Publikationen zu verschiedenen Aspekten des Stillens und der Laktation in Bezug auf Mutter und Kind.

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Erika Nehlsen, IBCLC, EFNB

Der WHO Kodex erlaubt den Einsatz von Stillhilfsmitteln. Da kommen wir nicht in Konflikte.

Wir sollten uns aber immer fragen, ob der Einsatz von Stillhilfsmitteln in dieser individuellen Situation entsprechend den Erfordernissen der Familie angepasst ist und was wir bedenken müssen, um der Familie eine informierte Entscheidung und das erfolgreiche Stillen zu ermöglichen.

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Dr. Maren Mittelhammer

Zahnärztin

Die meisten Ratgeber für die Schwangerschaft und Stillzeit empfehlen bereits in der Kinderwunschphase eine gründliche zahnärztliche Untersuchung, um etwaige Baustellen zu beseitigen, bevor in Schwangerschaft oder Stillzeit dahingehend Handlungsbedarf entsteht.

Dennoch stellt sich immer wieder die Frage, wie beim Eintreten des unerwünschten Behandlungsfalles richtig gehandelt wird.

Welche zahnärztlichen Behandlungen und Anästhesieformen können in Schwangerschaft und Stillzeit durchgeführt werden? Muss tatsächlich komplett auf Röntgen verzichtet werden? Diese und weitere „bohrenden Fragen“ beantwortet Ihnen Zahnärztin Dr. Maren Mittelhammer.

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Dr. Maren Mittelhammer

Zahnärztin

„Stillen ist die erste kieferorthopädische Behandlung!“

Die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind sind seit langer Zeit bekannt. Interdisziplinär herrscht jedoch vor Allem Uneinigkeit.

Manche Quellen bringen das „prolongierte“ oder nächtliche Stillen zu Unrecht in den Verdacht frühkindliche Karies (ECC) zu begünstigen.

Der Vortrag zeigt die aktuelle Studienlage und die positiven Effekte des Stillens auf Zähne und Kiefer, den Einfluss von Ernährung und Beikost auf die Mundgesundheit und räumt Mythen um Schnuller und Co. aus.

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Dr. Karin J. Lebersorger

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft birgt traumatisches Potential für Eltern und Kind. Die elterlichen Gefühle sind benennbar und benötigen Anerkennung und Begleitung. Die invasiven Erfahrungen des Babys in der vorsymbolischen Phase werden im Körpergedächtnis gespeichert und sind ihm meist nicht zugänglich. Ihre Integration in die Lebensgeschichte ist essentiell, damit sie später sein Erleben und Handeln nicht beeinträchtigen. Der Vortrag stellt dar, wie sich vorsprachliche Erlebnisse auswirken, und wie Eltern ermutigt werden können, Verbindungen zu ihnen herzustellen und sie bewusst zu machen.

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Dr. Karin J. Lebersorger

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Wie in Patchwork-, Adoptiv- oder Pflegefamilien finden sich erweiterte familiäre Konstellationen auch nach Familiengründung mittels jener Formen assistierter Reproduktion, die biologisch Andere miteinbeziehen. Für die Entwicklung und Identitätsfindung der Kinder ist ein Wissen über alle an ihrer Entstehung und ihrem Aufwachsen Beteiligten und deren Integration in die Familiengeschichte unerlässlich. Ein offener Umgang wird durch unverarbeitete elterliche Gefühle häufig erschwert, sodass Familiengeheimnisse die Eltern-Kind-Beziehungen belasten. Im Vortrag wird dargestellt, wie alle im Frühbereich Tätigen dazu beitragen können, dass diese integrativen Prozesse gelingen.

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Felicita Bonaszewski

Neugeborene sind auf neonatologischen Intensivstationen einer erhöhten Schallexposition ausgesetzt. Bei übermäßigem Lärm besteht die Gefahr, dass es zu Entwicklungsverzögerungen und Schädigungen des Gehörs kommt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt daher eine maximale Schallexposition von 35 dB – dies entspricht einem geflüsterten Gespräch – anzustreben. Die tatsächlich gemessenen Schallpegel auf neonatologischen Intensivstationen liegen jedoch meist deutlich höher. Es benötigt daher Maßnahmen, um übermäßigen Schall zu reduzieren. 17 Studien an verschiedenen Kliniken konnten im Pflegealltag Maßnahmen zur Lärmreduktion identifizieren. Diese gliedern sich in technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen.   Im Vortrag werden verschiedene Maßnahmen dargestellt und praktische Handlungsempfehlungen gegeben.

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Felicita Bonaszewski, BScN, MScN, APN

Der transepidermale Wasserverlust ist für ein Frühgeborenes, welches vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurde, von besonderer Bedeutung. Die Haut des Frühgeborenen konnte sich interuterin noch nicht vollständig entwickeln und muss diese Entwicklung extrauterin abschließen. Bis die Haut nach 28 Lebenstagen vollständig entwickelt ist, kommt es über die oberste Schicht der Haut, die Epidermis, zu einem Wasserverlust, welcher unter anderem zu Elektrolytverschiebungen und dem Austrocknen der Haut führt. Sie braucht daher besondere Pflege um extrauterin physiologisch reifen zu können. Es werden literaturgestützte Best Practice-Beispiel dargestellt, wie die Hautreifung im beschrieben Zeitraum pflegerisch unterstützt werden kann.

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Aleyd von Gartzen, IBCLC

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat seit ihrer Gründung vor 60 Jahren mehr als 800 Leitlinien erarbeitet. Diese fassen den aktuellen Stand des Wissens zusammen und tragen damit zu einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung bei.
Zunehmend häufiger entstehen mittlerweile auch Leitlinien rund um das Thema Stillen, wie zum Beispiel „Entzündliche Brusterkrankungen in der Stillzeit“, „Allergieprävention“ und „Stilldauer und Stillförderung“, die zum Teil schon veröffentlicht, zum Teil noch in Arbeit sind.

Wie ist der Entwicklungsstand? Wie sind die Empfehlungen der bereits veröffentlichten Leitlinien zu bewerten? Welchen Einfluss haben sie auf die Arbeit von Stillberaterinnen?

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Peter N. Hillebrandt, MHBA

„Inflation“ und „Zeitenwende“ wurden wichtige Herausforderungen des täglichen Lebens. Schon immer waren selbstständige StillberaterInnen auch UnternehmerInnen. Sie haben neben der fachlichen Verantwortung für Ihre Klientinnen auch eine wirtschaftliche Verantwortung für ihre Praxis und sich selbst. Häufig stellt sich dabei die zentrale Frage: „Welchen Preis kann/darf/muss ich verlangen?“

Der Vortrag bietet dafür wertvolle Wissensgrundlagen. In Form einer Check-Liste werden die Themen Steuern & Abgaben, Vorsorge & Versicherungen sowie Strategisches Management & Controlling in einem Streifzug behandelt, damit wirtschaftliche „Top-10-Fehler“ vermieden werden. So können GründerInnen und fortgeschrittene UnternehmerInnen ihren wirtschaftlichen Status-Quo und neue Chancen erkennen sowie praktische Handlungsmöglichkeiten für ihren Betrieb mitnehmen.

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Dr. Heike Wolter, Freie Dozentin

Das Leben als Schwangere ist voller Regeln – explizit oder unausgesprochen. Hinsichtlich der Ernährung heißt es oft: „Dies darfst du nicht essen und trinken.“ „Achte darauf, dass du das hier isst und trinkst.“ Wissenschaft, kulturelle Überzeugungen und Traditionen sowie individuelle Vorlieben und Abneigungen haben entscheidenden Einfluss auf die Ernährung in der Schwangerschaft (und im Wochenbett).

Der Vortrag unternimmt eine Reise zum Umgang mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln und blickt auf ihren Ernährungswert, mögliche nachgewiesene Gefahren und Vorteile sowie kulturelle Zuschreibungen. Er betrachtet aber auch spezielle Ernährungsformen und den Umgang mit Gewichtszunahme in der Schwangerschaft.

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Prof. Dr. med. Sarah Kittel-Schneider

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bzw. Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität (ADS) sind relativ häufige entwicklungspsychiatrische Erkrankungen, welche in der Kindheit beginnen und bei ca. 60% aller Betroffenen ins Erwachsenenalter persistieren können und  ca. 4% aller Erwachsenen weltweit betreffen. Männer und Frauen sind ähnlich häufig betroffen, allerdings ist die Erkrankung bei Frauen noch deutlich unterdiagnostiziert. Es gibt viele Studien, welche sich mit  Eltern mit ADHS und ihren Kindern ab dem Vorschulalter beschäftigen, aber noch zu wenig Erkenntnisse darüber, wie sich eine ADHS der Mutter in Schwangerschaft, Stillzeit und früher Kindheit des exponierten Kindes auswirkt. Die ersten Hinweise z.B. zu erhöhten Risiken für Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen sowie eigene klinische Erfahrungen von ADHS Müttern mit Säuglingen sollen in diesem Vortrag präsentiert werden. Zudem soll der Vortrag anregen, in der eigenen Hebammen- oder Stilberaterinnen-Praxis die Augen offen zu halten, nach Müttern, die ggf. von ADHS betroffen sind, damit dieses diagnostiziert und behandelt wird und die negativen Folgen auf die Kinder möglichst gering zu halten.

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Brigitte Neumann, Diplom-Ökotrophologin

Viele (werdende) Mütter sind dem Stillen gegenüber ambivalent eingestellt oder empfinden es als herausfordernd. Zielführend kann eine Beratung sein, die die Zuversicht fördert, dass Stillen möglich ist und Stolpersteine überwunden werden können.

Motivational Interviewing (MI), übersetzt Motivierende Gesprächsführung, ist dafür ein wissenschaftlich erprobtes und bewährtes Konzept. Es setzt Impulse und weckt intrinsische Motivation, aus der heraus Frauen für sich selbst stimmige Stillentscheidungen treffen können.

Diese Entscheidung ist wie ein Weg. Wie er gegangen und von MI begleitet werden kann, erläutert dieser Vortrag nicht nur in der Theorie, sondern auch ganz praktisch an einem begleitenden Fallbeispiel.

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Brigitte Neumann, Diplom-Ökotrophologin

Stillen ist die natürlichste Ernährung für das Kind. Dennoch: Die Produktpalette der Säuglingsnahrungen ist groß. Die seit 2021 gültigen Änderungen der EU-Diätverordnung, die die bisherige Diätverordnung ablöst, schafft zusätzliche Verwirrung. Was sind die gültigen gesetzlichen Regelungen? Welche Produktunterschiede gibt es? Wie sind sie einzuordnen in Bezug auf eine gesunde und ausgewogene Säuglingsernährung mit Formulanahrung?

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Brigitte Neumann, Diplom-Ökotrophologin

Vegan ist im Trend. Wie kann vegane Ernährung auch ausgewogen sein für Mutter und Kind? Welche Supplemente sind notwendig? Wie sieht ausgewogene vegane Ernährung ganz praktisch aus? Wie können wir Mütter und Familien kompetent und sehr praxisorientiert unterstützen? Wo sind die Chancen, die Risiken und die Grenzen? Mit diesem Vortrag bekommen Sie einen Überblick über die veganen Möglichkeiten – und lernen auch die Unmöglichkeiten kennen.

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Thomas Kühn, Neonatologe

Muttermilch ist erwiesenermaßen die förderlichste Nahrung für alle Neugeborenen. Für Frühgeborene senkt sie signifikant Mortalität und Morbidität. Trotz dieser lange bekannten Tatsachen sind die Ernährungsprozesse in den einzelnen Neonatologien noch sehr heterogen. Eine individuelle und entwicklungsangepasste Strategie zur Vermeidung von Stress und oraler Aversion bei der Ernährung zu finden, ist tatsächlich hochkomplex. Aus diesem Grund hat der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. in einer multiprofessionellen Arbeitsgruppe Leitsätze zur Ernährung erarbeiten lassen, die in diesem Vortrag vorgestellt werden sollen.

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Thomas Kühn, Neonatologe

Die ERC-Empfehlungen 2021 zur Erstversorgung und Reanimation Neugeborener legen nun erstmals auch den Fokus auf das sehr unreife Frühgeborene. Denn es macht tatsächlich einen großen Unterschied, ob das Neugeborene extrem unreif ist und bei der Geburt nur 500 Gramm wiegt oder ob im Rahmen einer Komplikation unter der Geburt schnellstmöglich Atmung und Kreislauf stabilisiert werden müssen. Das adäquate Vorgehen unterscheidet sich daher erheblich und hat einen maßgeblichen Einfluss auf die langfristige Entwicklung der Kinder.

In diesem Vortrag liegt der Schwerpunkt auf den aktualisierten Empfehlungen zur Erstversorgung sehr unreifer Frühgeborener unter besonderer Würdigung des Bindungsaspektes zwischen Eltern und Kind.

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Martina Kruse, Hebamme, MA Education & Management

Ca. 3 % aller Frauen entwickeln in Folge der Geburt eine posttraumatische Belastungsstörung, in Hochrisikogruppen steigt die Zahl der Betroffenen auf ca. 15 Prozent. Die hohe Prävalenz und die gravierenden Folgen für Eltern und Kinder machen es notwendig, sich mit dem Thema traumatische/gewalthafte Geburt zu beschäftigen. Die Ursachen sind vielfältig und sind auf der individuellen und strukturellen Ebene zu suchen. .

Der Vortrag beleuchtet Formen, Ursachen und Auswirkungen von gewalthaften/traumatischen Geburten. Es werden Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt, die das Familiensystem entlasten und so zu einer gelingenden Eltern-Kind-Beziehung beitragen können.

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Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Juliane Junge-Hoffmeister

Wie Mütter die Geburt ihres Kindes subjektiv erleben variiert beträchtlich in Abhängigkeit von psychologischen, medizinischen, situativen, interpersonellen und individuellen Faktoren. Bis zu 20% der Frauen entwickeln in Folge der Entbindung traumatische Stresssymptome, 4% sogar eine posttraumatische Belastungsstörung. Ein negatives Geburtserleben stellt dafür einen bedeutsamen Risikofaktor dar und hat damit potentiell Auswirkungen auf die postpartale psychische Gesundheit der Frau sowie die Mutter-Kind-Beziehung.

An der Mutter-Kind-Tagesklinik der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden wurden Interview- und Fragebogendaten von N=141 postpartal erkrankten Frauen zu Psychopathologie, Geburtsverlauf sowie Mutter-Kind-Beziehung ausgewertet. Ca. 47% der Frauen berichteten überwiegend negative Geburtserfahrungen, 57% zeigten ausgeprägte Bindungsprobleme zu ihrem Säugling. Univariate logistische Regressionen ergaben, dass Mutter-Kind-Beziehungsstörungen von negativen Geburtserfahrungen und mütterlicher allgemeiner Psychopathologie, Depressivität und Ängstlichkeit vorhergesagt wurden. Im multiplen Modell prädizierten jedoch einzig negative Geburtserfahrungen eigenständig klinische Mutter-Kind-Beziehungsstörungen (OR=0.96 [0.93-0.98]).

Negative Geburtserfahrungen scheinen somit bei der Entstehung von Störungen der Mutter-Kind-Beziehung eine entscheidende Rolle zu spielen und sollten bei der Behandlung psychischer Störungen in der Postpartalzeit unbedingt berücksichtigt werden. Die Behandlung sollte dabei in einem Eltern-Kind-Setting zur Stabilisierung und Intensivierung der Mutter-Kind-Beziehung erfolgen, um langfristig negative Folgen für die kindliche Entwicklung abzuwenden. Präventiv ist die Vermeidung negativer Geburtserfahrungen gerade für vulnerable Gruppen, z.B. mit psychischen Vorbelastungen bzw. Traumatisierungen durch Gestaltung des Geburtssetting, aber auch Vor- und Nachsorge von großer Bedeutung für Mutter und Kind. Geeignete Ansätze dazu werden diskutiert.

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Dr. Gerd Knothe, IBCLC

Mammakarzinome in der Stillzeit sind glücklicherweise eine seltene Erscheinung. Nichtsdestotrotz sind wir immer wieder mit der Beurteilung von Brustbefunden in der Stillzeit konfrontiert. Neben aktueller Literaturrecherche wird anhand einzelner Kasuistiken das Dilemma zwischen Beruhigung oder Beunruhigung der Stillenden, des Fehlens einfacher, eindeutiger, nicht invasiver Methoden der Untersuchung und des Nichtwahrhabens der Möglichkeit einer malignen Diagnose in dieser besonderen Situation nicht nur durch die Betroffene, sondern auch durch den Diagnostizierenden dargestellt.

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Dr. Gerd Knothe, IBCLC

Die Perinatalerhebung durch ÄrztInnen war der Beginn der datengestützten medizinischen Qualitätssicherung in Deutschland. Seitdem gibt es gerade in der Gynäkologie und Geburtshilfe zahlreiche Leitlinien, die uns helfen Mütter und Neugeborene vor Schaden zu bewahren. Dabei handelt es sich aber nach wie vor um den kleinsten gemeinsamen Nenner, auch wenn zunehmend durchgeführte Doppelblindstudien die Empfehlungen immer umfassender nachvollziehbar machen. Die Analyse verschiedener Leitlinienempfehlungen zeigt aber auch Überraschendes und Widersprüchliches.

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Elke Schubert, IBCLC

Die Diagnose Lippen-Kiefer-Spalte erreicht die werdenden Eltern häufig im Zusammenhang mit dem Fein- auch Organultraschall genannt um die Mitte der Schwangerschaft. Je nach Vorerfahrungen, Wissensstand und auch ihrer psychischen Belastbarkeit reagieren die werdenden Eltern unterschiedlich. Im Folgenden möchte ich Sie vorbereiten auf Fragen, die Eltern in dieser Phase bewegen und welche Informationen Sie den Eltern vorgeburtlich anbieten können.
Der Schwerpunkt des heutigen Vortrages soll das Aufzeigen der verschiedenen Füttermöglichkeiten für Neugeborene mit LKGS sein.
Ein Ausblick auf den weiteren Verlauf und Hinweise zu sozialmedizinischen Aspekten sollen den Vortrag abrunden.

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Sebastian BehrensVorstandsmitglied im Bundesverband das Frühgeborene Kind

In dem Vortrag berichtet Sebastian Behrens über seine Erlebnisse als Papa von Frühchen. Er erzählt, wie er versucht hat, die Zeit der intensiven Betreuung zu verarbeiten und gibt ganz praktische Tipps, wie man Väter noch besser auf der neonatologischen Station mit einbeziehen kann.

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Dr. med. Dirk LuthinFacharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin, Notfallmedizin

Bei Stillproblemen sowie Saug- und Schluckstörungen im Säuglingsalter können bei den Säuglingen osteopathische Läsionen bzw. manualmedizinische Hyper- und Hypomobilitäten (früher auch Blockierungen genannt) vorliegen. Zum raschen Auffinden solcher Läsionen wird ein einfacher, schnell erlernbarer Untersuchungsgang erarbeitet. Ebenfalls werden erste einfache Interventionsmöglichkeiten vorgestellt, die auch von den Eltern problemlos umzusetzen sind. Schließlich werden anhand von Fallbeispielen gezielte osteopathische und manualmedizinische Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt.

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Dr. med. Dirk LuthinFacharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin, Notfallmedizin

Im Vortrag werden die neuesten Erkenntnisse zum Thema fachübergreifend dargestellt. Dabei wird ausführlich auf die Sinnhaftigkeit einer osteopathischen oder manualmedizinischen Intervention zur Prävention oder Therapie einer Plagiozephalie eingegangen. Tenor: Bei frühzeitigem Handeln lassen sich die meisten lagebedingten Plagiozephalien verhindern bzw. erfolgreich therapieren. Hierzu wird ein Vorschlag für ein sinnvolles Vorgehen unterbreitet und dabei die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit hervorgehoben: Säugling – Eltern – Geburtshilfe – Hebamme – Pädiatrie – Osteopathie – Manualmedizin – Physiotherapie – Orthopädie – bis hin zur Helmtherapie etc.

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Dr. Friedrich PorzKinderarzt

Die entwicklungsfördernde Betreuung in der Neonatologie hat zum Ziel, die Umgebung für die Frühgeborenen stressfreier zu gestalten, die Eltern umfassend mit einzubeziehen und besonders alles zu tun um die Entwicklungschancen der Kinder zu verbessern.  In zahlreichen Studien konnte bestätigt werden, dass besonders das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse der Frühgeborenen und die Anwesenheit der Eltern u. a. die Beatmungsdauer, die Verweildauer in der Klinik und medizinische Risiken verringert, das Gedeihen und das Stillverhalten sowie die motorische und geistige Entwicklung der Kinder fördert. Es kommt zu einer besseren Verhaltensregulation der Kinder, die Eltern fühlen sich weniger ängstlich und kompetenter, die Eltern-Kind Interaktion ist sicherer. In  MRT-Studien bis ins Schulalter konnte nachgewiesen werden, dass eine entwicklungsfördernde Betreuung (z. B. NIDCAP) die Hirnreifung fördert und damit eine nachhaltige Wirkung zeigt.

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Dr. Wolf Lütje,Gynäkologe

Es gibt die Geburt nur als ganz persönliches Ereignis und Erfahrung. Obwohl in der Schwangerenbetreuung auch darauf fokussiert wird, läuft die gängige Geburtsvorbereitung entweder in Kursen (psycho-)edukativ oder wie z. B. beim Konzept des Hypnobirthings (mental-)trainierend.

Personalisiertes Geburtscoaching dient übergeordnet der individuellen Wegbereitung vor, bei- und nach der Geburt und entwickelt ein Konzept auf der Basis des Mind-Sets, der Biographie, der bio-psychosozialen Risiken und Belastungen, vor allem aber der Ressourcen. So kann es gelingen den Erwartungshorizont zu modellieren, interventionsarme Geburten zu fördern und Geburtserleben zu verbessern.

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Dr. Wolf Lütje,Gynäkologe

Es gibt zwar Qualitätssicherung  und das nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ – aber so recht ist nicht definiert, was die „gute“ Geburt ausmacht. Es gilt den grob gesteckten Rahmen mit evidenten und empirischen Kriterien zu füllen und einen qualitativen Konsens zu finden.

Der Referent – 40 Jahre Geburtshelfer, Psychotherapeut und Urogynäkologe – zieht in diesem Vortrag seine persönliche Bilanz zu diesem Thema und resümiert:  Für die gute Geburt ist befriedigend meist völlig ausreichend.

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Virginia BrömmelstroteFamilien-Kinderkrankenpflegerin

Im Januar 2022 habe ich mir mein Zungenband durchtrennen lassen. Zu hören ist mein Erfahrungsbericht, zur optimierten Vor- und Nachbetreuung und meine Geschichte dahinter.

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Vera HeselsGeschäftsführerin BFHI

Pioniere in der klinischen Still- und Bindungsförderung: Bereits seit 1992 ist die Initiative BABYFREUNDLICH von WHO und UNICEF autorisiert, in Deutschland die „10 Schritte zum erfolgreichen Stillen“ in Krankenhäusern umzusetzen. Inzwischen arbeiten überall in Deutschland Kliniken babyfreundlich zertifiziert, Dutzende weitere befinden sich aktuell auf dem Weg.

Im Laufe der Zeit entstand so eine Gemeinschaft von Kliniken, die alle die gleichen Überzeugungen teilen und im Klinikalltag umsetzen, sich vernetzen und unterstützen. Derzeit sind es auch zahlreiche Neonatologien und Perinatalzentren, die sich auf den babyfreundlichen Weg begeben.

Die Initiative und ihre Kliniken haben das erfolgreiche Jubiläum zum Anlass genommen, die Zertifizierung fit zu machen für das nächste Jahrzehnt. Alle Anforderungen, Vorgehensweisen und Tools wurden evidenzbasiert und praxisnah überarbeitet und den Bedürfnissen der Mütter und Familien und den heutigen Klinikerfordernissen angepasst.

Wir werfen gemeinsam einen Blick auf den neuen Anforderungskatalog und den Stand von Babyfreundlich in der heutigen Kliniklandschaft – und unserer Gesellschaft.

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Gabriele WellanoHebamme, IBCLC

Enttäuschende Geburtserlebnisse, Stillprobleme, Schmerzen beim Anlegen unklarer Genese, Milchmangel trotz aller Bemühungen u. v. m. sind Alltag in der Wochenbettbetreuung und später in der Stillberatung. Kurz: „Es läuft nicht“. Hier kann man schnell an die beraterischen Grenzen geraten, vor allem dann, wenn die Gründe für das drohende Scheitern eines Stillens eben nicht offen-sichtlich sind. Zeit für uns, thematisch abzubiegen und die Uhr auf Anfang zurück zu stellen. Mit dem Heilbad haben Mutter und Kind die Möglichkeit sich gegenseitig zu reparieren und einen Neu-Start ihrer Beziehung zu gestalten.

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Dr. Stefanie Rosin, IBCLC

Seit 2018 wird in Deutschland die Evaluierung im Sinne der World Breastfeeding Trends Initiative durchgeführt. Diese evaluiert die politischen Rahmenbedingungen für das Stillen, gemessen an der Umsetzung der Globalen Strategie für das Stillen von Säuglingen und Kleinkindern der WHO. Durch die Bewertung haben Länder die Möglichkeit, ihre Schwachstellen beim Schutz, der Förderung und Unterstützung des Stillens zu erkennen und zu verbessern. Die Evaluierungen sollen regelmäßig alle 3-5 Jahre durchgeführt werden. Sie ermöglichen einen internationalen Vergleich der teilnehmenden Länder.

Nach der ersten Evaluierung in 2018, bei der Deutschland im weltweiten Ranking sowie im Europa-Ranking auf einem der letzten Plätze gelandet ist, steht in diesem Jahr 2023 die Neubewertung an. Nach den neuesten Entwicklungen in Deutschland ist zu erwarten, dass es eine leichte Verbesserung bei der Bewertung geben könnte. In diesem Vortrag werden erste Ergebnisse berichtet. Was die Situation in Europa betrifft, so gab es kürzlich eine neue Publikation, deren Ergebnisse ebenfalls vorgestellt werden.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass Europa und Deutschland noch einen großen Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Globalen Strategie der WHO haben. Das WBTi-Team in Deutschland möchte einen Beitrag dazu leisten, dass diese Entwicklung sich kontinuierlich fortsetzt.

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Katrin Bautsch, IBCLC, EFNBund Susanne Klinge, Gynäkologin

Der Beratungsbedarf zu induzierter Laktation steigt stetig. Es werden Fallbeispiele aus der gemeinsamen Stillberatungspraxis einer Gynäkologin, IBCLC a. D. und einer Still- und Laktationsberaterin, IBCLC vorgestellt.

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Katrin Bautsch, IBCLC, EFNBund Susanne Klinge, Gynäkologin

Problematische Fälle häufen sich zunehmend. Eine Gynäkologin, IBCLC a. D. und eine Still- und Laktationsberaterin, IBCLC berichten von ihren gemeinsamen Erfahrungen aus der Praxis zu Infektionen und psychosomatischen Fällen in der Stillberatung.

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Rosemarie Vollhüter, IBCLC, EFNB, Case Managerin

Wenn ein Kind zu früh oder krank geboren wird, ist dies ein großer Einschnitt in das Leben der jungen Familie, so auch für die Eltern von Emma. Emma wurde in der 24+2 SSW mit einem Geburtsgewicht von 430 g geboren. Die Stillberaterin hatte schon kurz vor der Geburt Kontakt zu den Eltern im Rahmen der präpartalen Visite. Die Eltern bekamen Informationen zur Muttermilchgewinnung per Hand. Bei der Mutter konnte die Milchbildung initiiert und schnell etabliert werden. Dank der großen Bereitschaft der Mutter konnte schon bald mit Lactoengeniering begonnen werden und Emma konnte mit der fetthaltigen Milch gut gedeihen. Sie wog am Entbindungstermin 2890 g. Emma wurde Brust-Mund-Kontakt während des Känguruens regelmäßig angeboten.

Die Eltern nahmen regelmäßige Gespräche und Unterstützung durch die Case Managerin und Stillberaterin, IBCLC sehr gerne an.

Fragen „Und was ist , wenn Emma zu Hause ist? Beschäftigten die Eltern sehr. Nach einigen Komplikationen während des Klinikaufenthaltes konnte Emma eine Woche nach Entbindungstermin mit Hilfsmitteln nach Hause entlassen werden. Mit der Unterstützung der Case Managerin wurde ein Pflegegrad für Emma bei der Pflegekasse beantragt. Die Familie wurde zu speziellen Therapeuten vernetzt.

Der große Wunsch der Mutter ihr Kind zu stillen konnte nicht umgesetzt werden. Emma benötigt eine Magensonde zur Ernährung.

Der Alltag ist schwer zu meistern, sehr viele Termine in Ambulanzen, Fahrten zu Therapien stehen an, somit führt es für die Eltern zusätzlich zu den anderen Sorgen zu finanziellen Belastungen. Diese können etwas gelindert werden durch einen Pflegegrad des Kindes, dieser bringt Entlastung durch monatliches Pflegegeld, zusätzliche Betreuungsleistungen, Anspruch auf Verhinderungspflege usw.

Welche sonstigen Hilfen können in Anspruch genommen werden – Unterstützung im Haushalt? Entlastung der Eltern? An wen kann sich die Familie wenden?

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PD Dr. Nadine Scholten

Das Projekt Neo-MILK ist ein vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördertes, wissenschaftliches Forschungsprojekt, mit dem Ziel die Stillförderung auf neonatologischen Intensivstationen in Deutschland zu verbessern. Gleichzeitig sollen Humanmilchbanken etabliert werden damit mehr frühgeborene Kinder, wenn keine Muttermilch vorhanden ist, Zugang zu Spenderinnenmilch erhalten. Im Rahmen dieser Studie wurde auf Basis umfangreicher Status-Quo Erhebungen und der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz ein umfangreiches Still- und Laktationsförderungskonzept entwickelt, welches aktuell in 15 neonatologischen Intensivstationen implementiert und evaluiert wird. Ergänzend hierzu findet der Aufbau von Humanmilchbanken statt. Hier vorgestellt werden erste Ergebnisse, wie auch die im Rahmen des Projektes entstandenen Filme und die App.

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Claudia Braches, IBCLC, EFNB

Aus verschiedenen Gründen ist es in einigen Kliniken zunehmend die Praxis, Neugeborene mit einem Gestationsalter ab 35+0 – sogenannte Late Preterms – auf der Wochenbettstation zu versorgen. Das stellt die Kolleg*Innen dort vor einige Herausforderungen, denn diese Mutter/Eltern-Kind Paare haben besondere Bedürfnisse. Late Preterms unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen von reifen Kindern, werden allerdings aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes häufig von den Eltern überschätzt. Die Eltern benötigen also einen etwas größeren Beratungsaufwand und das bei knappen Personalressourcen der Wochenbettstationen. Aus dem Blickwinkel des Kindes ist das Rooming-In mit der Mutter/den Eltern allerdings ein großer Gewinn um optimal ins Leben zu starten. Wie können wir diese Kinder in eine zufriedenstellende Stillbeziehung begleiten? Welche Kompetenzen können wir stärken und was sollten wir möglichst vermeiden? Damit beschäftigt sich dieser Vortrag.

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Dr. med. Ute Taschner

Wie häufig erleben Mütter die Geburt als traumatisierende Erfahrung und wie wirkt sich diese auf Bindung und Stillen aus? Was sagt die Forschung?

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Dörte Freisburger, IBCLC

Die Einrichtung einer Stillambulanz ist längst ein unverzichtbares Angebot an alle stillenden Frauen und hat sich als ein wichtiger Baustein im Konzept Babyfreundlich zur Stillförderung entwickelt.

Die Institution als sichere Anlaufstelle für Familien in Stillkrisen sichert und fördert die Frauen- und Kindergesundheit und erhöht durch die Beratung das Kleinkinderstillen und somit die Gesamtstilldauer.

In Zusammenarbeit mit der gynäkologischen Ambulanz stellt sie eine nötige medizinische Versorgung während der gesamten Stillphase sicher. Ein vielschichtiges Netzwerk garantiert, die Familien ganzheitlich zu begleiten und ermöglicht in den jeweiligen Situationen Unterstützung und individuelle Behandlungspfade auszuwählen.

In diesem Vortrag richten wir gemeinsam den Blick auf den Aufbau, Eröffnung und Leitung einer Stillambulanz am Beispiel der seit dem Jahre 2000 bestehenden Stillambulanz der geburtshilflichen Abteilung im Vinzenz Pallotti Hospital Bensberg.

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Irina Schroen, IBCLC

Kann man ein sehr frühgeborenes Kind mit Beatmung /CPAP/HFNC und Sättigungsschwankungen anlegen? Ab wann kann ein solches Kind angelegt werden, macht es überhaupt Sinn, so früh als möglich anzulegen? Wann wird das Frühgeborene angelegt, wie und in welchen Positionen (Fotos und Videos zum praktischen Vorgehen). Können auch 500g Kinder vor die Brust, was ist dabei zu beachten? Welche Bedingungen/Hilfsmittel sind notwendig? Wie gelingt es die Mitarbeiter*innen im stressigen Arbeitsalltag zu motivieren, das regelmäßige Stillen und Pumpen im Blick zu haben? Pumpen über Monate bei guter Muttermilchmenge, geht das? Dieser Vortrag wird Ihnen zeigen, ja das ist sehr gut möglich und ein wichtiges Detail für die Bindung von Mutter und Kind. Sie werden Einblick in die Stillarbeit an der Charité bei Frühgeborenen bekommen und viele praktische Tipps für die eigene Arbeit mitbekommen.

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Dr. med. Daniela Dotzauer

Frühkindliche Regulationsstörungen betreffen jedes fünfte Kind – entsprechend häufig erleben Beratende untröstlich schreiende Kinder und verunsicherte Eltern. In ihrem Vortrag gibt die Ärztin Dr. Daniela Dotzauer einen Überblick über den Formenkreis frühkindlicher Regulationsstörungen und stellt ihr aufsuchendes Beratungskonzept vor. Anhand von Fallbeispielen erläutert sie die verschiedenen Beratungsschwerpunkte sowie mögliche Lösungswege. Die Beratung im Hausbesuch ermöglicht den Eltern direkt in der Situation mit dem Kind, ihre Fragen zu klären und von der modellgebenden Situation zu profitieren.

Sie ist überzeugt, dass die Betreuung vor allem dann gut gelingt, wenn die Eltern über die ersten Wochen hinaus, auf die kommenden Entwicklungsaufgaben vorbereitet werden. Folgeprobleme wie z.B. erlernte Schlafstörungen können dadurch verhindert werden. Wenn Eltern wissen, was auf sie zukommt und was sie tun können, fühlen sie sich sicherer, kompetent und entlastet – und eine frühe Entlastung schützt die Eltern-Kind-Beziehung und ermöglicht eine gesunde Entwicklung.

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Renata Durina, MSc, IBCLC

Muttermilch ist nicht nur für Neugeborene, sondern auch für Frühgeborene die optimale Ernährung. Die WHO und UNICEF empfehlen, dass Schwangere vor der Geburt über die Möglichkeiten der Ernährung ihres Kindes informiert werden. Diese Information vor der Geburt entfällt bei drohender Frühgeburt besonders häufig und erfolgt auch an der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe und Feto-Maternale Medizin an der Medizinischen Universität Wien ausschließlich erst nach der Geburt.

Es stellt sich daher die Frage, ob eine zusätzliche strukturierte Stillvisite vor der Geburt einen positiven Effekt auf die Laktation nach der Frühgeburt hat.

Zur Untersuchung der Frage inwiefern eine Stillvisite vor Geburt zusätzlich zu einer postpartalen Stillvisite einen positiven Effekt auf die Laktation nach Frühgeburt hat, wurde eine prospektive offene kontrollierte Pilotstudie durchgeführt.

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Dr. Alexandra Glaß, IBCLC

Es existieren abseits von der Mastitis puerperalis eine Reihe gutartiger Erkrankungen und Zustände der Brust, die das Stillen beeinflussen können. Diese zu (er-)kennen ist relevant für die Stillberatung. Die Veränderungen können schon vor Beginn der Stillzeit bestehen oder während der Stillzeit neu auftreten. Es ist zudem wichtig, sie von malignen Erkrankungen abgrenzen zu können.

In diesem Vortrag sollen behandelt werden Stillen mit oder nach

  • Mastodynien
  • Mastopathien
  • Benigne Tumoren
  • Andere Entzündungen außer der Mastitis puerperalis
  • Narben nach Erkrankungen und Operationen
  • Und die entsprechenden diagnostischen Möglichkeiten
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Susanne Ritz, Hebamme & Vera Witsch, Hebamme

Auf den meisten Wochenstationen wird den Eltern, wenn überhaupt, Hautkontakt nur angeboten, wenn es zu Problemen kommt, aber als Prophylaxe wird dieser selten eingesetzt. Dabei bietet intensiv gelebter Hautkontakt im Wochenbett die beste Grundlage dafür sicher, geborgen und entspannt Gesundheit zu erhalten. Phototherapiezahlen sinken und psychische Krisen können verhindert, bzw. schneller erkannt und gelöst werden.

Susanne Ritz und Vera Witsch haben diese praktische Salutogenese bereits auf Wochenstationen etabliert. Eine Win-win- Situation für Eltern, Kind und geburtshilfliches Team.

Vorgestellt werden die Vorgehensweise, die medizinischen Vorteile und der erleichternde Glücksfaktor, der dadurch bei allen Beteiligten entstehen kann.

Die Zukunft für jede Wochenstation!

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Julia Espe, IBCLC & Jana Wald, IBCLC

Für eine gelungene Stillbeziehung und sichere Bindung ist gut geschultes Fachpersonal und eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich.
Eine fachlich kompetente, kontinuierliche und einfühlsame Begleitung der Familien ist möglichst schon vor der Geburt bis hin zur Entlassung nötig.
Selbst sehr kleine Frühgeborene können so ausschließlich gestillt und gut gebunden nach Hause entlassen werden.
Konkret möchten wir anhand von Fallbeispielen speziell zu dem Thema: „Geboren in der 22. SSW ausschließlich gestillt, entlassen -ohne je die Flasche eingesetzt zu haben, vermitteln, zeigen und Mut machen, wie bei extrem Frühgeborenen das ausschließliche Stillen gelingen kann.
Wir möchten anhand von weiteren Fallbeispielen und kurz vor der Entlassung geführten Elterninterviews auch die Fallstricke und Stolpersteine aufzeigen.

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Dr. med. Josefine Theresia Königbauer, IBCLC

Einführung: Ein Gestationsdiabetes (GDM) ist eine erstmals in der Schwangerschaft diagnostizierte Blutzuckerstörung. Kinder von Müttern mit GDM haben ein besonders hohes Risiko unter einer neonatalen Hypoglykämie zu leiden. Frauen mit GDM können einen erschwerten Stillbeginn haben aufgrund verzögerter Laktogenese (um 24h) sowie erschwertes Anlegen bei großen Brüsten/ Adipositas. Das besonders wertvolle Kolostrum, was in den ersten Tagen nach der Geburt produziert wird, hat verschiedene positive Wirkungen und kann bereits vorgeburtlich gewonnen werden. Die Frage ist, ob die präpartale Kolostrumgewinnung eine Reduktion der neonatalen Hypoglykämie, sowie einen geringeren Einsatz von Formula erzielen kann.
Evidenz und Diskussion: Die DAME-Studie (Diabetes and Antenatal Milk Expressing) hat die Sicherheit und Effektivität der vorgeburtlichen Kolostrumgewinnung untersucht. In der multicenter Studie wurden 635 Frauen randomisiert und in zwei Gruppen geteilt: Standardvorsorge und Kolostrumgewinnung. Insgesamt wurden durchschnittlich 5ml gewonnen. Es zeigte sich kein Unterschied in Bezug auf den Geburtszeitpunkt und der insgesamten Stilldauer. Initial ergab sich ein Trend von mehr Frauen, die ausschließlich gestillt haben in der Kolostrumgruppe. In Bezug auf die Neonatologieaufnahme habe es keine Unterschiede. Insgesamt konnte durch die Kolostrumgewinnung kein in dem Sinne messbarer Vorteil für die Neugeborenen festgestellt werden. Es gab jedoch auch keinen Nachteil, wie Frühgeburtlichkeit oder geburtshilfliche Komplikationen.
Zusammenfassung: Die Gewinnung von Kolostrum im späten dritten Trimenon ist eine gängige Praxis, die zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu einer Reduktion der Rate an Neontaologieaufnamen führt. Es ist jedoch möglich, dass diese Praxis das Gefühl der Selbstwirksamkeit der Mutter verstärkt. Außerdem wäre es denkbar, dass die Kolostrumgewinnung auch bei Kindern mit Besonderheiten nützlich ist (IUGR, Fehlbildungen usw.). Weitere Untersuchungen dazu wären nötig.
Moorhead AM, Amir LH, Forster DA, Crawford SB. ‚Is there any point in me doing this?‘ Views and experiences of women in the Diabetes and Antenatal Milk Expressing (DAME) trial. Matern Child Nutr. 2022 Apr;18(2):e13307. doi: 10.1111/mcn.13307. Epub 2021 Dec 22. PMID: 34939318; PMCID: PMC8932693.
Forster DA, Moorhead AM, Jacobs SE, Davis PG, Walker SP, McEgan KM, Opie GF, Donath SM, Gold L, McNamara C, Aylward A, East C, Ford R, Amir LH. Advising women with diabetes in pregnancy to express breastmilk in late pregnancy (Diabetes and Antenatal Milk Expressing [DAME]): a multicentre, unblinded, randomised controlled trial. Lancet. 2017 Jun 3;389(10085):2204-2213. doi: 10.1016/S0140-6736(17)31373-9. PMID: 28589894.

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Dr. med. Josefine Theresia Königbauer, IBCLC

Paul Rostin

Einleitung: Die puerperale Mastitis ist eine häufige Komplikation, die vor allem zu Beginn der Stillzeit auftritt und mit dem vorzeitigen Abstillen sowie Komplikationen assoziiert ist. Der häufigste Erreger der Mastitis ist Staphylococcus aureus. Selten können andere Bakterien wie MRSA oder Streptokokken isoliert werden.
Kasuistik (1): Eine 41-jährige 2-Gravida 2-Para stellte sich 2 Wochen nach Re-Sectio mit schmerzhafter Schwellung und Rötung der linken Mamma vor. Zusätzlich berichtete sie über schwere Allgemeinsymptome mit Fieber und Krankheitsgefühl. Ihr 4-jähriger Sohn wurde vor kurzen wegen einer Otitis media behandelt und der Ehemann klagt über Grippe-ähnliche Beschwerden. Wegen der Schwere der Beschwerden wurde die stillende Patientin stationär aufgenommen und eine intravenöse antibiotische Therapie mit Clindamycin wurde initiiert. Zusätzlich erhielt die Mutter eine symptomatische Therapie mit Ibuprofen sowie regelmäßige Unterstützung beim Stillen. In der Milchprobe konnte Streptococcus pyogenes isoliert werden. Es kam zur Abszessbildung im betroffenen Areal, sowie im Verlauf zu einer oberflächlichen Erosion mit Milchfistel. Nach adäquater Behandlung (Drainage nach sonographisch gestützter Punktion, sowie entsprechende Wundauflagen) kam es zur deutlichen klinischen Besserung. Die Stillende konnte den Säugling bis weit ins zweite Lebensjahr hinein stillen.
Kasuistik (2): Eine 35-jährige 5-Gravida 3-Para stellte sich einen Monat nach einer komplikationslosen Spontangeburt mit Fieber, sowie einseitig eitrig-ulzerierter und beidseits schmerzhaften und geschwollenen Mammae vor. Sie berichtete über seit 2 Tagen zunehmende Schmerzen und Austritt von Pus, wegen dem sie seit dem Morgen nicht mehr gestillt habe. Rechtsseitig war eine deutliche Nekrose bis auf das Hautniveau kurz über der Mamille sichtbar. Aufgrund des ausgeprägten Befundes erfolgte die operative Ausräumung beidseits mit Debridement und VAC-Anlage. Wir führten mehrere VAC-Wechsel durch, bevor die Wunden beidseits verschlossen werden konnten. Parallel erfolgte die intravenöse Antibiose mit Clindamycin bei MRSA (Staphylococcus aureus) und die Stillende wurde aufgrund des ausgeprägten Befundes und des schweren Krankheitsgefühls medikamentös abgestillt. Nach 11-tätigem stationären Aufenthalt konnte die Patientin bei relativem Wohlbefinden entlassen werden.
Zusammenfassung: Meist heilt eine Mastitis nach adäquater Therapie und begleitender Stillberatung gut ab. Es gibt jedoch auch seltene komplizierte Formen der Mastitis und Mammaabszess Bildung, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. Bei einem schweren Verlauf sollte man auch immer an seltene Erreger denken und die Therapie entsprechend anpassen.

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Dr. Ariane Kusztrich, IBCLC

Der Chylothorax tritt bei ca 3-5 % aller Neugeborenen nach kardiochirurgischen Eingriffen als langwierige Komplikation auf, die meist eine fettarme Ernährung zur Elimination der langkettigen Fettsäuren über mehrere Wochen notwendig macht. Dies führt bei den betroffenen Kindern in der Regel zu einer Unterbrechung der Muttermilchernährung mit Ernährungsumstellung auf MCT basierte Formula-Nahrung (Basic-F).

Die Ernährung mit kryozentrifugierter, fettarmer Muttermilch stellt dabei eine geeignete Alternative dar, die keine Unterbrechung der Muttermilchernährung erfordert und den Fettgehalt der Muttermilch effektiv senken kann.

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Petra Regnat, Dozentin, MA, BA

Der Begriff „Beratung“ ist nicht geschützt und wird somit in vielen Bereichen verwendet. Doch lohnt es sich, im Setting der Perinatalmedizin, die Unterscheidung zwischen Fachberatung und psychologischer Beratung zu treffen. Für diese unterschiedlichen Beratungsformen sind jeweils spezifische Kompetenzen sowie Ausbildungen bzw. Zusatzqualifikationen nötig. Zudem werden unterschiedliche Aufgaben bearbeitet und andere (Teil-)Ziele verfolgt. Jedoch können (werdende) Eltern von Perinatalmedizin-MitarbeiterInnen in dieser extrem schwierigen und kräftezehrenden Zeit nur dann gut begleitet werden, wenn beiden Beratungsformen Anwendung finden. Ziel des Vortrags ist, sowohl die Unterschiede als auch die Synergien dieser beiden Beratungsformen deutlich zu machen. Keine Beratungsform ist besser oder schlechter, sie sind schlichtweg anders.

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Nicola KüpelikilincDipl. Psychologin

Lotsendienste in der Geburtshilfe gehören inzwischen zum wissenschaftlich abgesicherten Standard und das Recht der (werdenden) Eltern auf Beratung, Begleitung und Unterstützung ist durch das Gesetz zu Koordination und Information im Kinderschutz abgesichert (KKG in BKSG, 2012/2021). Das Programm Babylotse hat ca. 20% aller Geburten im Blick mit knapp 100 teilnehmenden Kliniken in 13 Bundesländern.

Somit haben zunehmend mehr Frauen einen systematischen, niedrigschwelligen Zugang zu einer orientierenden psychosozialen Beratung. Was können Lots*innen leisten, damit im Sinne der primären Prävention möglichst alle Frauen und ihre Angehörigen ausreichend über die Risiken einer psychischen Krise in der frühen Elternschaft und mögliche Anlaufstellen informiert sind? Können Lots*innen Frauen mit einem erhöhten Risiko der psychischen Erkrankung frühzeitig erreichen? Welche Aufgabe haben Lots*innen in der Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen der Geburtshilfe für die besonderen psychologischen Herausforderungen der peripartalen Zeit? Wo sind die Grenzen eines Lotsendiensts, der vor allem in der ersten Woche nach der Geburt eingesetzt wird?

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