Dr. Karin J. Lebersorger
Klinische- und Gesundheitspsychologin
- Psychotherapeutin
- Psychoanalytikerin (WPV/IPA) und Supervisorin
- Mitarbeiterin der Spezialambulanz für Menschen mit Down-Syndrom des Wiener Gesundheitsverbunds
- Supervisorin der Basalen Förderklassen der Wiener Sozialdienste
- Freie Praxis
- Nominiertes Mitglied der Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung frühe Kindheit“ der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit
- Lektorin an der Wiener Psychoanalytischen Akademie und der FH Campus Wien
Vortrag
Eingeschrieben in den Körper! Aufarbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen nach Frühgeburtlichkeit
Das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft birgt traumatisches Potential für Eltern und Kind. Die elterlichen Gefühle sind benennbar und benötigen Anerkennung und Begleitung. Die invasiven Erfahrungen des Babys in der vorsymbolischen Phase werden im Körpergedächtnis gespeichert und sind ihm meist nicht zugänglich. Ihre Integration in die Lebensgeschichte ist essentiell, damit sie später sein Erleben und Handeln nicht beeinträchtigen. Der Vortrag stellt dar, wie sich vorsprachliche Erlebnisse auswirken, und wie Eltern ermutigt werden können, Verbindungen zu ihnen herzustellen und sie bewusst zu machen.
Drei oder mehr? Multiple Elternschaft kindgemäß leben
Wie in Patchwork-, Adoptiv- oder Pflegefamilien finden sich erweiterte familiäre Konstellationen auch nach Familiengründung mittels jener Formen assistierter Reproduktion, die biologisch Andere miteinbeziehen. Für die Entwicklung und Identitätsfindung der Kinder ist ein Wissen über alle an ihrer Entstehung und ihrem Aufwachsen Beteiligten und deren Integration in die Familiengeschichte unerlässlich. Ein offener Umgang wird durch unverarbeitete elterliche Gefühle häufig erschwert, sodass Familiengeheimnisse die Eltern-Kind-Beziehungen belasten. Im Vortrag wird dargestellt, wie alle im Frühbereich Tätigen dazu beitragen können, dass diese integrativen Prozesse gelingen.